Manchmal…

…fällt es mir echt schwer ruhig zu bleiben, meinem Kind auf Augenhöhe zu begegnen. Denn es passiert, dass es mich aus der Fassung bringen kann. Dann sage ich ihm: „Ich weiss gerade nicht wie ich mit dir umgehen soll / was ich machen soll.“

Oft mache ich mir dann einen Kaffee. Wenn es weint, dann tröste ich natürlich – ja das ist natürlich für mich, denn ich möchte es in allen Emotionen begleiten. Ich liebe es ja – egal was gerade gewesen ist. Aber manches Mal benötige ich eine kleine Pause. Einen kleinen Augenblick. Dann stelle ich mir (je nach Vorfall) die Frage, ob es wirklich schlimm war, was das Kind gemacht hat… Und schon kann ich wieder tief durchatmen.

Auch mir passiert es, dass ich mein Kind hochnehme. Dann würde ich es am Liebsten in das Kinderzimmer bringen. Aber das mache ich dann bewusst nicht. Ich nehme es aus Reflex hoch und dann in den Arm, also wenn es das gerade zulässt. Machmal braucht auch das Kind einen Moment und dann möchte es erst 5 Min. später kuscheln.

Mich würde es interessieren, wie andere Mamas (Papas) reagieren, wenn das Kind etwas macht, was einem gerade irgendwie nicht gefällt…

Beziehung vor Erziehung

Derzeit beschäftigt mich das Thema Erziehung sehr stark.

Schon immer habe ich vieles ´aus dem Bauch´ heraus entschieden, aber nun ist es nachdem ich mich damit auseinander gesetzt habe so, dass es falsch ausgedrückt ist. Denn aus dem Bauch heraus heisst wohl, dass man es intuitiv so macht,  wie man es damals als Kind erlebt hat, wie man GEPRÄGT wurde. Und so habe ich nicht gehandelt. Also habe ich wohl ´MIT DEM HERZEN ENTSCHIEDEN´. Denn ich habe mich in mein Kind hereinversetzt.

Beispiele:

Wenn ich das Baby schlafen gelegt habe und mich dann noch mal aus dem Zimmer geschlichen habe und dann das Baby weint: dann sage ich: „Gut, dass du mich rufst, sicher hast du mich nicht mehr gespürt / gehört. Ich bin da !“

Ist das Kind müde, aber aus einigen Umständen konnte ich es nicht arg zügig schlafen legen, dann sage ich: „Jetzt fällt es dir schwer in den Schlaf zu finden. Ich bin da und wir versuchen es, ansonsten stehen wir noch einmal auf.“

Mein Kind möchte etwas, was ich nicht habe. Statt ´tja´ sage ich lieber: „Schade, aber ich habe es nicht. Leider kann ich es nicht herzaubern. Wollen wir mal schauen ob wir es morgen finden / kaufen …?“

Mein Kind möchte noch nicht in´s Bett, lieber noch bei mir auf der Couch kuscheln. Dann darf es das auch. Und es ist übrigens dann in nicht einmal 10 Minuten eingeschlafen. Ich habe mein Kind noch bei mir liegen lassen, habe es genossen und sicher hat es auch gespürt, dass ich da bin. Erst eine Weile später habe ich es vorsichtig in´s Bettchen getragen. Wie schön ist es doch bei den Eltern noch zu kuscheln. (Zudem gibt es sowie so zu 98 % Einschlafbegleitung! Und: Kein Kind muss sich in den Schlaf weinen / darf sich in den Schlaf weinen!)

Das ist doch diese Liebe, diese Nähe! Es sind so kleine wertvolle Momente! So lange wünscht man sich Kinder und es sind solche Situationen, die ich so geniesse. Mein Kind vorsichtig zu tragen, es zu küssen und sanft übers Haar zu streichen.